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Bengalkatzen: Alles über die faszinierenden Mini-Leoparden!

Bengalkatze mit wunderschöner Zeichnung

Bengalkatzen sind wahre Schönheiten mit ihrem wilden Leoparden-Look und verspielten Charakter! In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über die Anschaffung, Haltung, Pflege und Besonderheiten dieser außergewöhnlichen Rasse wissen musst. Außerdem erfährst du, welcher Kratzbaum für Bengalkatzen geeignet ist, wo du eine Bengalkatze kaufen kannst und was diese bei seriösen Züchtern im Durchschnitt kosten.

 

Ob du bereits eine Bengal besitzt oder darüber nachdenkst, eine zu adoptieren – hier bekommst du wertvolle Tipps und spannende Einblicke!

Die Herkunft der Bengalkatze

 

  • Die Bengal Katze entstand aus der Kreuzung einer wilden asiatischen Leopardkatze, der „Asian Leopard Cat(kurz ALC) mit einer normalen Hauskatze.
  • Die Zucht begann in den 1960er-Jahren in den USA durch die amerikanische Genetikerin und Biologin Jean Mill, mit dem Ziel, eine im Charakter eher sanftmütige Hauskatze mit dem exotischen Aussehen einer Wildkatze zu schaffen. Erst seit dem Jahr 1999 ist sie durch den Züchter-Dachverband FIFe als eigene Rasse anerkannt.
  • Der Name „Bengal“ leitet sich vom lateinischen Namen der asiatischen Leopardkatze ab: Prionailurus bengalensis.

Asiatische Leopardkatze - Vorfahr der heutigen Katzenrasse Bengalkatze

Asiatische Leopardkatze – Vorfahr der heutigen Katzenrasse Bengalkatze

Das exotische Aussehen der Bengalkatzen

 

Ihr auffälliges Fellmuster, das an Leoparden oder andere Wildkatzen erinnert, macht sie zu einem echten Hingucker. Dieses wilde Aussehen spricht viele Katzenliebhaber an, die sich ein außergewöhnliches Haustier wünschen.

  • Bengalkatzen sind schlank, muskulös und haben einen athletischen Körperbau.
  • Sie werden relativ groß. Kater werden bis ca. 6 Kilogramm schwer und erreichen eine Schulterhöhe von etwa 40 cm. Katzen bleiben etwas kleiner bei durchschnittlich 4 Kg.
  • Ihr auffälligstes Merkmal ist das Fellmuster, das an das ihrer wilden Vorfahren erinnert. Es gibt zwei Hauptmuster:
    • Spotted (getupft): Runde oder ovale Flecken, die über den Körper verteilt sind.
    • Marbled (marmoriert): Ein marmorähnliches Muster, das dem Fell eine wilde Optik verleiht.
  • Die rassetypisch erlaubten Fellfarben sind Silber (Silver), Braun (Brown) und Schnee (Snow). Farbvarianten heißen z.b. Brown Tabby, Snow Lynx, Snow Sepia, Charcoal, Lynx Point oder Marble. Alle Bengalkatzen weisen, unabhängig von ihrer Grundfarbe, eine schwarze Schwanzspitze auf.
  • Besonders beliebt sind Bengalen, dessen Fell den sogenannten Glitter (Glitzerhärchen) aufweist. Dieser Glitter sorgt für ein besonders leuchtendes und in der Sonne glänzendes Fell.
  • Das Fell ist kurz, dicht und fühlt sich seidig an.
  • Die mandelförmigen Augen sind groß, oval und können verschiedene Farben haben, darunter Gold, Grün oder Blau.
  • Der Kopf ist im Verhältnis zum Körper eher klein.
Junge Bengalkatze

Junge Bengalkatze

 

Was hat die Bengalkatze für einen Charakter?

 

Bengalkatzen sind sehr aktiv, intelligent und neugierig. Sie schlafen in der Regel weniger, als andere Katzenrassen und haben ein großes Bewegungsbedürfnis.

Eine „Schoßkatze“ ist diese Rasse nicht.

 

Sie haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt und lieben es, zu spielen, zu klettern und ihre Umgebung zu erkunden. Diese lebhafte und selbstbewusste Art macht sie zu unterhaltsamen und interessanten Haustieren. Trotz ihres wilden Aussehens sind Bengalkatzen aber auch oft sehr anhänglich und menschenbezogen. Sie bauen enge Bindungen zu ihren Besitzern auf und genießen die Interaktion mit ihnen. Dabei sind sie oft sehr Kommunikativ und geben gerne Laute von sich.

Bengalkatze draußen auf einer Wiese

Durch ihre anhängliche, kommunikative, wilde und temperamentvolle Art wird niemals Langeweile mit dieser Rasse aufkommen. Durch diese Eigenschaften kann es andererseits aber auch manchmal anstrengend mit Bengalkatzen werden, da sich diese Rasse nicht nur mit Streicheleinheiten und Futtergaben zufrieden gibt.

Sehr typisch für Bengalen ist ihre Liebe zum Wasser, was für die meisten anderen Katzenrassen eher ein Graus ist. Sie trinken gerne aus Wasserhähnen und halten auch gerne mal den gesamten Kopf darunter. Diese Liebe kann sogar soweit gehen, dass sie dir plötzlich in die Badewanne folgt oder mit in die Dusche tapst. Gönne ihr daher gerne ein kleines Planschbecken im Garten oder auf dem Balkon.

 

 

Artgerechte und rassegerechte Haltungsbedingungen für Bengalen sind das A und O

 

Bengalkatzen sind sehr aktiv und benötigen viel Platz und Beschäftigung.

 

Ein katzensicherer Garten oder Balkon ist ideal, aber auch in der Wohnung sollten ausreichend Kratz- und Klettermöglichkeiten, sowie Spielzeug vorhanden sein.

Bengalen sind sehr intelligent und können gut trainiert werden. Clickertraining eignet sich dafür sehr gut, um Tricks wie Pfötchen geben oder ähnliche kleine Kunststücke zu erlernen. Manche Katzen apportieren auch gerne. Auch an ein Katzengeschirr können sie gewöhnt werden, vorausgesetzt, es wird im besten Fall schon im frühen Katzenalter mit dem geduldigen Training begonnen. Bengalen benötigen, mehr als andere Rassen, viel geistige und körperliche Beschäftigung und Auslastung! Um Probleme zu verhindern, ist Unterforderung zu vermeiden.

Sie sind außerdem sehr sozial und vertragen sich gut mit anderen Katzen und Haustieren, wenn sie frühzeitig sozialisiert werden. Da Bengalen sehr soziale Tiere sind, die nicht lange alleine bleiben wollen,  ist absolut davon abzuraten, sie als Einzelkatzen zu halten. Das gilt übrigens in der Regel auch für alle anderen Katzenrassen!

Zwei Bengalkatzen beschnuppern sich

Genügend geräumige Katzentoiletten sollten in der gesamten Wohnung verteilt stehen (pro Katze zwei Toiletten), genauso wie es anzuraten ist, auch mehrere Trinkschalen aufzustellen (nicht direkt neben dem Fressnapf).

 

 

Hochwertiges Katzenfutter ist wichtig für Bengalen

 

Das Katzenfutter (am besten Feuchtfutter) sollte selbstverständlich artgerecht und hochwertig, protein- und fettreich, sowie getreidefrei sein.

 

Auch BARFen (biologisch artgerechte Rohfütterung) kann, bei genügend Kenntnis darüber, eine Möglichkeit sein, deinen Mini-Leoparden gesund zu halten.

Wichtig ist bei diesen großen Katzen eine Unterversorgung und Fehlernährung (z.b. durch minderwertiges, zuckerhaltiges oder getreidehaltiges Futter mit geringem Fleischanteil)  zu vermeiden und wirklich hochwertiges Futter in Lebensmittelqualität zu füttern, um Krankheiten (wie z.B. Nierenerkrankungen, Darmprobleme oder Gelenkkrankheiten) langfristig zu vermeiden. Fleischfresser, wie Katzen es sind, vertragen Kohlenhydrate nicht gut aufgrund ihres kurzen Darms. Daher sollte das Futter unbedingt ohne Getreide und Stärke sein, dafür mit einem maximal hohen Fleischanteil (über 90%).

 

Welcher Kratzbaum ist für Bengalkatzen geeignet?

 

Bengalkatze auf Kratzbaum

Bengalkatze auf Kratzbaum

 

 

Bengalkatzen sind aktive und athletische Tiere, die einen robusten und vielseitigen Kratzbaum benötigen. Hier sind einige wichtige Faktoren, die du bei der Auswahl berücksichtigen solltest:

1. Stabilität:

  • Bengalen sind kräftige Kletterer. Der Kratzbaum muss daher sehr stabil sein, um nicht umzukippen.
  • Achte auf eine schwere Bodenplatte und dicke Sisalstämme (mindestens 12 cm Durchmesser).
  • Ein Deckenspanner kann zusätzliche Stabilität bieten.

2. Größe und Höhe:

  • Bengalen lieben es, hoch hinaus zu klettern. Ein hoher XXL – Kratzbaum mit mehreren Ebenen ist ideal. Siehe dir gerne die XXL-Kratzbäume oder Deckenspanner hier auf Kratzbaum-Welt.de an.
  • Achte auf ausreichend Platz zum Klettern, Springen und Spielen.

3. Material:

  • Sisal ist das beste Material für die Kratzstämme, da es robust und langlebig ist. Das Sisal sollte gut verarbeitet sein, damit es nicht schnell abnutzt.
  • Die Ebenen des Kratzbaums sollten aus Holz (stabile Spanplatten oder noch besser – hochwertige MDF-Platten) oder Naturholz bestehen und mit einem rutschfesten Stoff bespannt sein.
  • Auch eine tolle Idee ist, wenn möglich, den Kratzbaum nach den eigenen Wünschen direkt selber zu bauen. Hier auf Kratzbaum-Welt.de findest du dazu eine passende Bauanleitung.

4. Ausstattung:

  • Mehrere ausreichend dicke und lange Kratzstämme, Liegeflächen, Höhlen und Spielzeuge bieten Abwechslung und Beschäftigung.
  • Achte auf ausreichend große Liegeplätze, damit deine Katze bequem und ausgestreckt darauf liegen kann.
  • Auch große und gemütliche Liegemulden sind bei Katzen imemr sehr begehrt.

5. Standort:

  • Stelle den Kratzbaum an einem zentralen Ort in der Wohnung auf, damit deine Samtpfote ihn gut erreichen kann und immer einen guten Überblick über das Geschehen hat.
  • Ein Platz am Fenster mit guter Aussicht ist besonders beliebt. Aber auch im Wohnzimmer nahe beim Menschen ist gut geeignet.
  • Der Kratzbaum sollte auf keinen Fall irgendwo abseits in einer dunklen Ecke, im Flur oder in einem Nebenzimemr stehen, da hier die große Gefahr besteht, dass der Kletterbaum selten genutzt oder garnicht angenommen wird. Katzen wollen bei ihren Besitzern sein.

Empfehlungen:

  • Kratzbäume mit Deckenspannern oder XXL-Kratzbäume sind besonders stabil und eignen sich gut für aktive Bengalen.
  • Naturkratzbäume aus unbehandeltem Holz sind robust und bieten eine natürliche Klettermöglichkeit.
  • Achte auf eine gute Verarbeitung und hochwertige Materialien, um eine lange Lebensdauer des Kratzbaums zu gewährleisten.

Zusätzliche Tipps:

  • Biete deiner Katze immer mehrere Kratzmöglichkeiten in der Wohnung an, z. B. Kratzbretter oder Kratztonnen.
  • Wenn der Kratzbaum nicht optimal steht, zu intensiv riecht oder einfach ungeeignet ist, kann es passieren, dass deine Mieze den Baum nicht annimmt und sie stattdessen anfängt, an Möbeln oder der Tapete zu kratzen. Beobachte daher das Verhalten deiner Katze und passe die Ausstattung des Kratzbaums ihren Bedürfnissen an.
  • Lasse dich auch gerne zusätzlich im Fachhandel beraten, um den passenden Kratzbaum für deine Bengalkatze zu finden.

 

Hier sind beispielhaft vier Kratzbäume, die einer Bengalkatze mit Sicherheit gefallen würden:

(Wenn hier nicht das passende Modell dabei ist, dann schaue auch gerne auf der Startseite, bei den XXL-Kratzbäumen oder den Hohen Kratzbäumen hinein.)

 

Die richtige Pflege der Bengalkatzen

 

Das kurze Fell der Bengalkatze ist pflegeleicht. Daher benötigt sie in der Regel keine spezielle Fellpflege von Menschenhand.

Trotzdem ist regelmäßiges Bürsten sinnvoll, um lose Haare zu entfernen und das Fell glänzend zu halten. Mit diesem, im besten Fall wöchentlichen, Wellnessprogramm hilfst du deiner Katze, vor allem während des Fellwechsels, bei der Reduzierung der Haarballen.

Die Krallen sollten regelmäßig geschnitten werden. Wenn du dir das nicht zutraust, dann lass es lieber fachmännisch von einem Tierarzt erledigen.
Die Zähne sollten je nach Ernährungsart regelmäßig kontrolliert und ggf. geputzt werden, um Zahnstein vorzubeugen.

Vor allem bei Freigängern solltest du auch nach jedem Heimkommen deine Fellnase auf Parasiten wie Zecken kontrollieren und diese dann auch gleich entfernen.

Achte allgemein, wie bei allen anderen Haustieren in deiner Obhut, auf den Gesundheitszustand deiner Katze. Du kennst deine Mieze am besten. Verhält sie sich plötzlich untypisch, sitzt nur herum, sieht krank aus oder hat gar anhaltenden Durchfall, dann ist besondere Aufmerksamkeit geboten. Im Zweifel bist du dann mit einem Gang zum Tierarzt auf der sicheren Seite.

Was kostet eine Bengalkatze?

 

Die Bengalkatze ist noch eine junge Katzenrasse. Sie ist daher eher selten bei gleichzeitig hoher Nachfrage. Darum kann die Anschaffung einer Bengalkatze recht kostspielig sein. Sie gehört zu den teuersten Katzen der Welt!

Der Preis einer Bengalkatze kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Faktoren, die den Preis beeinflussen:

  • Züchter:

    • Seriöse Züchter mit nachweisbaren Stammbäumen und Gesundheitsuntersuchungen verlangen in der Regel höhere Preise.
    • Züchter mit langjähriger Erfahrung und renommierten Zuchtlinien können ebenfalls höhere Preise festlegen.
  • Abstammung:

    • Kitten aus hochprämierten Zuchtlinien oder mit besonderen Fellzeichnungen sind oft teurer.

      Bengal Kitten schlafend im Fell der Katzenmutter

  • Alter:

    • Junge Kitten sind in der Regel teurer als ältere Katzen.
  • Fellzeichnung und Qualität:

    • Besondere Fellzeichnungen oder eine hohe Fellqualität können den Preis erhöhen.
  • Zuchtziel:

    • Tiere, die für die Zucht oder für Ausstellungen geeignet sind, sind meist teurer als Liebhabertiere.
  • Gesundheit:

    • Geimpfte, gechipte und entwurmte Kitten von einem seriösen Züchter kosten mehr.

Preisspanne:

  • Bei einem seriösen Züchter kann eine Bengalkatze zwischen 1.000 und 5.000 Euro kosten.
  • Liebhabertiere liegen in der Regel zwischen 1.000 und 1.800 Euro.
  • Zuchttiere oder Ausstellungstiere können deutlich teurer sein.
  • Auch aus dem Tierheim kann man Bengalkatzen bekommen, hier liegen die Preise bei ca. 700 Euro.

Wichtige Hinweise für den Kauf:

  • Sei vorsichtig bei sehr günstigen Angeboten, da diese oft von unseriösen Züchtern stammen können.
  • Achte auf einen seriösen Züchter, der Wert auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere legt.
  • Informiere dich gründlich über die Zuchtlinie und die Gesundheitsuntersuchungen der Elterntiere.

Sind Bengalkatzen gut für Anfänger geeignet?

 

Bengalkatzen sind zwar im Normalfall freundliche Katzen, aufgrund ihrer wilden Herkunft aber auch anspruchsvoller in der Haltung und energiegeladener als andere Katzenrassen. Je nach individuellem Charakter, dem Alter und den vorherrschenden Haltungsbedingungen können sie mitunter auch anstrengend werden. Bei ständiger Unterforderung und Langeweile können sie im schlimmsten Fall auch problematisches Verhalten zeigen.

Sie sind daher eher keine Anfängerkatzen!

Auch, wenn du es nicht glauben kannst. Bengalkatzen landen garnicht mal so selten im Tierheim oder sie werden wieder verkauft, da die Besitzer mit dem Temperament und dem hohen Energielevel der Katze überfordert sind.

Überlege dir also vor dem Kauf genau, ob du den hohen Ansprüchen einer Bengalkatze gerecht werden kannst und ob diese Rasse wirklich für eine lange Zeit (bis zu 20 Jahre) zu dir und in dein Leben passt! Wenn du diese Fragen eindeutig mit Ja beantworten kannst, dann bekommst du einen wirklich tollen, besonderen und unterhaltsamen Katzen-Freund oder -Freundin und vor allem ein wertvolles neues Familienmitglied für hoffentlich ganz viele Jahre!

 

Bengalkatze im Portrait vor weißem Hintergrund

 

Wir hoffen, dir hat der Beitrag in die Welt der wunderbaren Bengalkatzen gefallen!


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